RENDERINGS

1, 2, 3, 4!

Puh, sie machen’s einem diesmal nicht leicht, denn mit „77er Punk, irgendwo zwischen COCK SPARRER, SEX PISTOLS und RAMONES“, womit man die letzten drei Platten stilistisch halbwegs abstecken konnte, komme ich hier nicht weiter.

Bisher war die Band immer ein Garant für extrem gut gemachten, englischsprachigen Oldschool-Punkrock eher britischer Prägung, den sie wirklich besser als die meisten anderen zelebriert hat.

Die zehn neuen Songs der Tübinger sind diesmal aber ein bunter Gemischtwarenladen, der gerne diverse andere Stile mit ins Regal nimmt. In vier Sprachen wird gesungen, zum ersten Mal auch auf Deutsch und Letzteres gleich beim Großteil der Songs.

Das Stück, das mir auf Anhieb am besten gefällt, ist ausgerechnet „Bombe Baby“, bei dem die RENDERINGS sich von HipHoppern aus ihrem Musikerfreundeskreis unter die Arme greifen lassen. Und das funktioniert sehr gut – geil! Und „Tanz“ fängt wie eine typische Punkrock-Midtempo-Nummer an, zerlegt sich dann zu ruhigen Gitarrenakkorden mit Kneipenpoesie und wird am Ende wieder zu Punkrock.

Hat mir erst mal gar nicht gefallen, dieser Stilbruch, aber jetzt nach wiederholtem Hören: auch geil! Hier war offensichtlich die Lust auf eine neue Stilausrichtung bestimmend beim Songschreiben – und die Rechnung geht auf.