Mit der „Bloodstained Dreams“-EP und dem „A New Dawn Fades“-Album traten 1996 WOLFPACK aus Schweden auf den Plan und euphorisierten die Hardcore-Szene mit maximalst durchschlagkräftigem Dis-/Crust-Geballer, das einerseits altbekannt klang, andererseits mit massiver Produktion neue Maßstäbe setzte. 1998 war Gründungsänger Tomas raus und Micke kam, der Name wurde zu WOLFBRIGADE geändert und bis 2004 ging es weiter, als Mickes Stimme am Ende war. Das Ende der Band?
Mitnichten, man machte als TODAY’S OVERDOSE weiter ... und 2007 dann die Rückkehr von Micke und Band(name). Bis 2012 lief es gut, eine erneute Auszeit folgte, und seit 2014 läuft nun alles wieder smooth. Mit „Run With The Hunted“ kam 2017 ein neues Album, es folgte 2019 „The Enemy: Reality“ und nun ist „Life Knife Death“ am Start, auf dem WOLFBRIGADE sich in altbekannter Höchstform präsentieren. Mikael „Micke“ Dahl (voc) und Gründungsmitglied Jocke Rydbjer (gt) saßen mir zum Zoom-Interview gegenüber.
Jocke, du trägst dieses „schöne“ KILLING JOKE-T-Shirt, das ich auch habe und auf dem man Bischöfe aus der Nazizeit mit Hitlergruß sieht. Damit konnte man schon immer gut provozieren, oder?
Jocke:/b] Das kann man. Ich habe gehört, wie die Leute es kommentiert haben, als ich spazieren gegangen bin. Vor ein paar Tagen sagten ein paar Amerikaner, als ich an ihnen vorbeiging: „Oh, hast du das gesehen?“
Wenn man den Kontext nicht kennt, kann es definitiv Leute verwirren. Aber wenn wir schon bei Provokantem sind: Das Thema Wolf hat dieses Potenzial auch. Sei es wegen der Werwolf-Thematik, die sich auch schon bei den Nazis einer gewissen Beliebtheit erfreute, sei es der Wolf an sich, der heute wieder nah an die Städte kommt und Schafe und Haustiere reißt. Und auch in der Goth- und Punk-Szene ist der Wolf ein beliebtes Motiv. Wie seid ihr in all den Jahren mit diesen Widersprüchen umgegangen?
Micke:/b] Das ist eine gute Frage. Für uns hat der Wolf nichts mit dem zu tun, wofür er vielleicht während des Zweiten Weltkriegs von einigen Leuten benutzt wurde. Ich würde eher sagen, für uns steht der Wolf dafür, dass er sich um seine Leute kümmert, aber auch ein Einzelgänger ist und sich durchs Leben schlägt.
Jocke:/b] Geächtet und gehasst.
Micke:/b] Das Problem, dass Wölfe Haustiere reißen, haben wir in Schweden auch. Wölfe dringen in Gebiete vor, in denen Menschen leben, und müssen dann bejagt werden, damit sie sich nicht zu sehr vermehren. Der Wolf wird immer mit etwas Schlechtem assoziiert. Aber der Wolf war schon früher da und es sind wir Menschen, die in seinen Lebensraum eindringen. Wir holzen seine Wälder ab, wir sind am falschen Ort.
Hattet ihr euch damals, als ihr die Band gegründet und den Namen ausgesucht habt, schon einige Gedanken über das Thema Wolf gemacht? Zuerst hieß die Band ja WOLFPACK, dann WOLFBRIGADE.
Jocke:/b] Wie ich schon sagte, Wölfe sind wie Outlaws, sie sind verhasst. Und so fühlten wir uns damals auch, missverstanden, die Leute mochten uns nicht. Also fuck you!
Ging es euch auch Mitte der 1990er Jahre noch so, als ihr mit der Band losgelegt habt, oder beziehst du das auf die Teenager-Punk-Jahre?
Jocke:/b] Wir mussten uns verdammt viel anhören, als wir die Band gründeten, weil die Leute dachten, wir wären Nazis. Ich weiß nicht, wieso sie uns für Nazis hielten. Nazis auf einem Punk-Label? Das wäre doch seltsam gewesen. Am Anfang hatten wir immer das Gefühl, dass die Leute uns nicht mögen oder so. Wir waren Außenseiter.
Micke:/b] Ich war die ersten drei, dreieinhalb Jahre noch nicht in der Band. Als ich einstieg, haben die Leute uns jedenfalls noch gefragt, ob wir Nazis sind. Manchen war die Band auch zu sehr Metal. Wir haben bei einem Punk-Konzert Merch verkauft und da kamen welche auf uns zu und fragten: „Seid ihr Nazis?“ Und wir sagten: „Was denkt ihr denn?“ Es war einfach lächerlich.
Eure ersten Platten kamen auf Distortion Records raus. Euer Sound war damals etwas wirklich Ungehörtes, ihr hattet diesen DIS-Sound, ohne einen DIS-Bandnamen zu haben. Und ihr habt viel an Produktion reingesteckt, denn wo die alten DIS-Bands meist eher rumpelig klangen, haben eure erste EP und dann das Album alle umgehauen. War das der Plan oder wie kam es überhaupt dazu?
Jocke:/b] Wir haben es im Studio immer so gemischt, wie es uns gefiel, und haben uns keine Vorgaben gesetzt. Wir haben einfach das gemacht, worauf wir Lust hatten, und ich glaube, es ist ziemlich gut geworden, und niemand sonst hat damals so geklungen wie wir. Wir haben diesen Sound wohl irgendwie erfunden, wenn ich das mal ein bisschen großspurig sagen darf. Und Fredrik Nordström, in dessen Studio Fredman wir aufgenommen haben, hat uns eben eine wirklich gute Produktion beschert.
Das war vermutlich der Unterschied zwischen euch und den DIS-Bands aus den 1980ern, die meist keine gute Produktion hatten.
Jocke:/b] Wir wollten immer eine gute Produktion haben, aber heutzutage tendieren wir dazu, einen etwas rougheren Klang vorzuziehen.
Warum habt ihr damals keinen typischen DIS-Namen gewählt?
Jocke:/b] Ich glaube, alle guten Namen waren schon vergeben.
In eurer Instagram-Timeline habe ich ein Foto von euch gefunden, da steht ihr – war das in Island? – vor einer dampfenden Quelle und die Farbe der Erde, des Himmel und eurer Kleidung erinnern irgendwie an ein gewisses MOTÖRHEAD-Albumcover.
Micke:/b] Ja, „Ace Of Spades“. Das haben uns schon ein paar Leute gesagt. Wir haben das nicht bedacht, als wir das Foto gemacht haben. Unser Fahrer hat einfach die Handykamera genommen und ein Bild von uns gemacht und das war’s. Und ja, es war in Island, wir haben dort gespielt, vor ein paar Monaten. Wir sind rübergeflogen für ein Festival, und am Tag nach dem Auftritt, als wir zum Flughafen fuhren, dachten wir uns: Okay, wir halten mal an und machen ein Touristenfoto – und das kam dabei raus.
Da wir gerade von MOTÖRHEAD sprechen ... In früheren Jahren ist mir das nicht so aufgefallen, aber bei eurem 2019er Album „The Enemy: Reality“ merkte ich, wie viel von diesem sehr melodischen Aspekt, den MOTÖRHEAD immer als Markenzeichen hatten, im WOLFBRIGADE-Sound auftaucht.
Micke:/b] Nun, wir haben nicht bewusst versucht, wie MOTÖRHEAD zu klingen, aber es hat schon so einen gewissen Biss. Und wir alle lieben natürlich MOTÖRHEAD.
Jocke:/b] Es liegt aber auch an deiner Stimme.
Micke:/b] Vielleicht. Wenn ich nicht so schreie wie sonst, wie bei dem Song „The Wolfman“, dann fordere ich meine Stimme nicht so sehr und dann klingt das eben so. Und die Gitarrensoli von Jocke haben sicher auch was von MOTÖRHEAD. Die haben ja auch nie richtig Metal gespielt, sondern Rock’n’Roll, und Jocke hat diesen bluesigen Rock’n’Roll-Gitarrenstil.
Jocke:/b] Das ist das Einzige, was ich spielen kann. Deshalb mache ich das.
Im Info des neuen Albums erwähnt ihr die BEATLES als Einfluss. Lemmy war auch ein großer BEATLES-Fan.
Micke:/b] Ja, er war eher Team BEATLES als Team ROLLING STONES, würde ich sagen. Und bei uns ...
Jocke:/b] ... mir kommt da „A day in the life of an arse“ in den Sinn. Ein schöner Titel, wie ich finde. Darüber, wie die Menschen heutzutage leben. Sie gehorchen oder glauben an irgendeinen verrückten Scheiß und folgen irgendwelchen Anführern, sind leichte Beute.
Es gibt da noch eine andere Band aus Schweden, die Lemmy mochte. Habt ihr eine Idee?
Micke:/b] Äh ... ABBA?
Jocke:/b] Wir alle lieben ABBA.
Micke:/b] Damit sind wir aufgewachsen. Und bei uns in der Band galt immer schon die Regel: Schreib den Refrain, wie ABBA es getan hätten. Der muss dich sofort anspringen. Er muss sich zum Mitsingen eignen. Keiner wird sich an dein Lied erinnern, wenn es nicht sofort klick macht. Es sollte sich schon beim ersten Mal einprägen.
Das ist das Problem mit vielen Alben, die man an sich für gut hält, bis man merkt, dass man sich an keinen einzigen Song von den zehn Tracks konkret erinnern kann. „Ich höre keine Single“, lautet dazu der alte Produzentenspruch.
Micke:/b] Ich persönlich schätze an guten Bands und guten Platten, dass bei ihnen jeder Song für sich selbst steht. Jeder hat einen bestimmten kleinen Twist, der ihn von den anderen Liedern unterscheidet. Daran erinnerst du dich dann.
Wie geht ihr beim Songwriting vor? Seid ihr das alle oder gibt es eine starke Persönlichkeit?
Jocke:/b] Wir haben alle Ideen, aber ich glaube, musikalisch gesehen sind Erik, der ja auch schon Gitarrist bei WOLFPACK war, und ich zusammen die Hauptsongwriter. Aber jeder in der Band kann sagen, was er mag und was nicht. Wir machen letztlich alles zusammen, aber Erik und ich schreiben den größten Teil der Musik.
Mit dem neuen Album seid ihr nach vielen Platten bei verschiedenen Labels, zuletzt Southern Lord, jetzt zu Metal Blade gewechselt. Wie ist es dazu gekommen?
Micke:/b] Metal Blade haben sich an uns gewandt, irgendwann nach unserer letzten Platte mit Southern Lord. Dort hatten wir einen Drei-Alben-Vertrag. Wir haben ziemlich lange überlegt und dann unterschrieben und es ist großartig. Es fühlt sich an wie der nächste logische Schritt für uns. Mal sehen, was das bringt. Bis jetzt war es gut, weil es einfach ist, mit ihnen zu arbeiten, und sie professionell sind. Ich kenne nicht alle Bands auf Metal Blade, weil es ein sehr großes Label ist, aber es ist auch ein neues Publikum für uns. Sie erreichen andere Leute mit anderen musikalischen Interessen, als wir es bislang getan haben, solange wir eher auf DIY-Labels waren. Es war eine konsequenter Entscheidung für uns, und es ist uns egal, was andere denken, was wir tun sollten. Wir machen einfach, was wir wollen.
Ist die Band euer Hauptberuf oder habt ihr alle normale Jobs?
Micke:/b] Wir haben alle normale Jobs.
Jocke:/b] Ich arbeite mit behinderten Menschen und helfe ihnen im täglichen Leben. Ich mache das gerne.
Micke:/b] Ich arbeite mit Menschen mit Down-Syndrom und schwerem Autismus. Ich helfe ihnen im Alltag, beim Lernen und auch beim Musikmachen.
Auf eine positive Art sind das ganz typische Jobs für alte Punkrocker.
Micke:/b] Ja! Wir sind Menschen mit einem großen Herzen.
Jocke:/b] Postbote wäre die andere Alternative.
In einer großen deutschen Zeitung war gerade ein Artikel zu lesen über die romantische Liebe der Deutschen zu Schweden und all die „Bullerbü“-Klischees über euer Land, die dabei eine Rolle spielen. In den Köpfen steckt vielfach noch das Bild des idealen Sozialstaats der Olof Palme-Jahre. Das neue Schweden des Kapitalismus pur und der Bandenkriege, was davon steckt in euren Liedern, in euren Texten und in eurem Denken?
Micke:/b] Das neue Schweden ist sehr anders als das, in dem wir aufgewachsen sind. Und ein „Bullerbü“ war Schweden von Anfang an nicht.
Jocke:/b] Bullerbü steht in Flammen!
Micke:/b] Der Kapitalismus hat die Kluft in der Gesellschaft vergrößert. Früher war das nicht in dem Maße der Fall. Natürlich gab es eine Kluft zwischen reichen und armen Menschen, aber jetzt ist sie viel offensichtlicher. Und das verändert die Menschen. Und das hat natürlich auch Auswirkungen auf unsere Texte auf dem neuen Album. Ich würde sagen, sie handeln von der Verrücktheit der gesamten Welt und der Menschheit. Die Menschen folgen einer Religion, einer Sekte, einem Führer – all dieser Scheiß.
In eurem Info werdet ihr als „überanalysierende Band“ bezeichnet.
Micke:/b] Ja. Das sind wir.
Jocke:/b] Vor allem, wenn es um das Schreiben von Musik geht. Für dieses Album hatten wir die Songs vorher nicht geprobt. Wir hatten nur Demos gemacht und dann entschieden, okay, das klingt gut. Also sind wir ins Studio gegangen, um sie aufzunehmen. Aber normalerweise, wenn wir proben und einen neuen Song haben, fangen wir an, ihn erst mal auseinanderzunehmen und zu verändern. Die ursprüngliche Idee, die wir hatten, wird überanalysiert, und wir haben in der Folge immer wieder mal etwas daraus gemacht, das gar nicht mehr so gut klingt. Manchmal ist es also nicht gut, Dinge zu sehr zu analysieren. Besser ist es, es einfach zu machen, wie es sich ergibt.
Micke:/b] Normalerweise macht man Demos zusammen als Band im Proberaum. Wir aber haben uns die Ideen digital zugeschickt und so im Grunde die Songs. Wir hatten die Songs also vor dem Studiotermin nie geprobt. Wir haben uns im Studio getroffen und mussten die Lieder erst lernen. Ich glaube, nur bei einem Stück waren wir, als ich den Gesang aufnahm, alle zusammen im Studio. Ich war also nicht dabei, wenn das Schlagzeug, die Gitarren oder der Bass gespielt wurden. Ich war nur für die Vocals da. Es war also ein anderer Prozess.
Hatte das was mit der Pandemie und deren Auswirkungen zu tun?
Jocke:/b] Es hatte vor allem damit zu tun, dass ich neuerdings ein Heimstudio habe. Es ist also einfach für mich, die Riffs aufzunehmen. Und Erik schickt mir seine Riffs auf dem Handy, und wir haben es aufgenommen und dann habe ich es an die anderen Bandmitglieder geschickt. So entstanden die Demos, es war eine sehr einfache Methode, um schnell Songs zu schreiben. Denn wenn wir uns alle im Studio treffen, analysieren wir die Dinge zu sehr und alles dauert doppelt so lange. Wir wollten die Songs diesmal schneller fertig haben, und es war ein guter Weg, denke ich.
Micke:/b] Wir wollten die Songs roher halten, sie sollten eher klingen wie die erste Idee dazu. Wir wollten vermeiden, dass wir uns zu sehr von den ursprünglichen Ideen entfernen.
Fünf Jahre sind eine ziemlich lange Zeit seit dem letzten Album.
Micke:/b] Da war natürlich Corona, und ja, es gab auch bei uns, wie bei allen alten Bands, die Denke: Ha, jetzt haben wir Zeit, jetzt werden wir produktiv sein und unser bestes Album aufnehmen. Bla, bla, bla ... Nun, das haben wir nicht getan. Nachdem die Pandemie vorbei war und wir wieder anfingen zu proben, haben wir die „Anti-Tank Dogs“-EP gemacht, die 2022 erschien. Also ja, die letzte LP ist fünf Jahre her, aber dazwischen gab es die EP.
War Englisch als Sprache bei euch schon immer gesetzt, kamen schwedische Texte nie in Frage?
Micke:/b] Englisch ist ganz natürlich für mich, weil wir ja auch immer viel englische Musik gehört haben. Und es hilft Leuten aus anderen Ländern zu verstehen, worüber wir singen, denn Schwedisch ist nicht sehr verbreitet. Aber wir haben auch schon mal eine 6-Song-12“ mit schwedischen Texten rausgebracht, vielleicht erinnerst du dich.
Schweden war das erste Land, in dem sich digitales Musikhören durchsetzte, Spotify ist ein schwedisches Unternehmen. Glaubt ihr immer noch an das Albumformat?
Micke:/b] Also was mich betrifft, ich glaube an das Album, an das LP-Format und die CD. Natürlich höre ich auch digitale Musik, etwa wenn ich im Zug sitze. Aber ich kenne eine Menge Leute, die sich keine ganze Platte mehr anhören. Sie wissen kaum noch, was sie gerade hören oder welchen Musikstil, weil alles nur eine Wischbewegung auf dem Bildschirm ist und man direkt eine neue Option geboten bekommt. Aber wenn ich Musik höre, wenn ich einen guten Song höre, dann will ich wissen, was das für eine Band ist. Ich will deren Geschichte kennen, ich interessiere mich dafür und ich gehe online und lese was über sie. Das ist so, weil wir so aufgewachsen sind. Als ich meine erste Platten kaufte, in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren, da gingst du in den Plattenladen und hast nach Platten geschaut, die einfach cool aussahen. Manchmal konntest du nicht vorher reinhören, weil zu viele Leute dafür Schlange standen. Also hast du sie blind gekauft und mal war es totaler Mist oder sie war spitze. Oder du hast sie einfach ein paar Mal angehört und so gute Musik entdeckt.
Wenn man 20 Mark für ein Album ausgegeben hatte, musste es einfach gut sein ...
Micke:/b] Ja! Ich glaube, es war auch eine gute Art und Weise, sich für Musik zu interessieren und das ganze Konzept einer Band verstehen zu lernen. Eine Band ist nicht nur die Musik, es ist das ganze Drumherum, die Leute in der Band, das Artwork. Es gehört alles zusammen.
„Disarm or be destroyed“. Was ist der Hintergrund von diesem Lied?
Micke:/b] Es geht nicht nur um Kriege oder um eine große Bedrohung von außen, sondern vor allem darum, dass die Menschheit sich selbst zerstören will. Es gibt letztlich nur diese zwei Möglichkeiten. Wie wir vorhin schon in Bezug auf das Songwriting sagten, liegt auch eine gewisse Schönheit darin, etwas zu zerstören. Das kann gut sein, um etwas Neues aufzubauen, etwas Positives. Und die Menschen finden es reizvoll oder schöpfen daraus Energie, wenn sie etwas zerstören. Andererseits geht es bei Kriegen um böse Menschen mit bösen Plänen. Weißt du, wir schreiben für unsere Songs sehr kurze Texte, das ist Absicht. Wir bringen also in wenigen Worten viel auf den Punkt. Und da finde ich es dann sehr schwer, das langwierig zu erklären. Es ist eine große Herausforderung, einen guten kurzen Punk-Text zu schreiben. Anfangs waren meine Texte eher lang, weil ich etwas erklären und über das Thema sprechen wollte, aber dann fing ich an, sie auf unser knappes Format zu reduzieren. Ich halte es für schwieriger, einen klugen, intelligenten und guten Text zu schreiben und ihn kurz zu halten, als viele Worte zu verlieren.
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Diskografie
WOLFPACK: „Bloodstained Dreams“ (7“/MCD, Distortion, 1996) • „A New Dawn Fades“ (LP/CD, Distortion, 1996) • „Hellhound Warpig“ (7“, Distortion, 1997) • „Lycanthro Punk“ (LP/CD, Distortion, 1998) • „Levande Lik / A Basic Urge To Kill Todays Overdose“ (Split-7“ w/ SKITSYSTEM, Distortion, 1998) • „Allday Hell“ (LP/CD , Farewell, 1999)
WOLFBRIGADE: „Audio Kollaps / High-Tech Degradation“ (Split-7“ w/ AUDIO KOLLAPS, Epistrophy, 2000) • „Progression / Regression“ (LP/CD, Farewell, 2001) • „Wolfpack Years“ (10“, Farewell, 2003) • „In Darkness You Feel No Regrets“ (LP/CD, Feral Ward, 2003) • „A D-Beat Odyssey“ (12“, Havoc, 2004) • „Prey To The World“ (LP/CD, Agipunk, 2007) • „Comalive“ (LP/CD, Farewell, 2008) • „Damned“ (LP/CD, Southern Lord, 2012) • „Run With The Hunted“ (LP/CD, Southern Lord, 2017) • „The Enemy: Reality“ (LP/CD, Southern Lord, 2019) • „Anti-Tank Dogs“ (7“, Agipunk, 2022) • „Life Knife Death“ (LP/CD, Metal Blade 2024)
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