WOLFBRIGADE

Run With The Hunted

Die Geschichte von WOLFBRIGADE geht so: Mitte der Neunziger gegründet, veröffentlichte die Band um Ex-ANTI CIMEX-Mann Jonsson 1996 unter dem Namen WOLFPACK den Crustcore-Überklassiker „A New Dawn Fades“.

1998 dann der Bruch: Jonsson hatte sich durch Alkoholmissbrauch zur tragischen Gestalt gemacht, die Band machte ohne ihn weiter, mit Micke als neuem Sänger, der allerdings nicht ganz so verzweifelt „singen“ konnte und kann.

1999 der Namenswechsel zu WOLFBRIGADE, 2004 war dann nach „A D-Beat Odyssey“ erstmal Schluss, die Band schien erledigt und vorbei zu sein – und kehrte 2007 mit dem neuen Album „A Prey To The World“ im Vor-Split-Line-up zurück.

2008 kam „Comalive“, 2012 folgte nach einjähriger Live-Pause „Damned“, und fünf Jahre später heißt es nun „Run With The Hunted“ – Album Nr. 9. Aufgenommen zum einen mit dem alten Verbündeten Thomas Skogsberg in Stockholm, zum anderen mit Fredrik Nordström in Göteborg, entstanden zehn meisterliche, rabenschwarze Crust-Brecher, die mit dem Ziel geschrieben wurden, so die Band, „straight-up“ und „primitive“ zu sein, zum anderen aber auch „to push the melodic strains even further“.

Die Songs peitschen fast übergangslos durch, sind eine einzige wundervoll-wüste Baller-Orgie, und wer WOLFPACK/WOLFBRIGADE schon immer verehrte, wird bestens bedient. Eine Rückkehr zu alter Stärke, gerade gesanglich und diese spezielle Melodiösität betreffend.

Seltsam: Wie sehr Micke partiell nach Lemmy klingt, etwa bei „Kallocain“ – MOTÖRHEAD lassen grüßen. Was allerdings gar nicht geht: einen Song ausblenden, wie hier geschehen.