PERSEFONE

Foto© by Quintenn Quist

Freundschaft

In ihrer Heimat Andorra sind sie die größte Metalband. Mit ihrem technisch versierten und extremen Progressive-Metal-Sound haben sie sich eine weltweite Fanbase erspielt und veröffentlichen mit „metanoia“ nun ihr sechstes Album. Gitarrist Carlos Lozano Quintanilla erklärt uns, was diese Band so besonders macht.

Mit „metanoia“ knüpfen PERSEFONE an einen Sound an, den sie bereits auf „Spiritual Migration“ gefestigt haben, wie Carlos zugesteht. „Es ist mehr Metal als ‚Aathma‘ und wir haben mit ‚Consciousness pt. 3‘ natürlich einen direkten Hint auf das Album, aber diese Verweise gibt es auf der gesamten Platte.“ So verlinken PERSEFONE nicht nur ihre Alben, sondern ihre ganze Diskografie. „Es ist etwas, das wir gerne machen, denn wir geben den Leuten, die unsere Musik kennen, gerne dieses gewisse Extra, das sie wiedererkennen können.“

Mit technischer Expertise machen es sich PERSEFONE nicht leicht. „Es gibt Tage auf Tour, da frage ich mich, warum wir manche Songs überhaupt spielen“, schmunzelt Carlos. „Die rhythmischen Elemente machen Spaß, aber sobald es um Gitarrensoli geht, kann es wirklich hart werden, weil es technisch sehr anspruchsvoll ist.“ Aus diesem Grund spielt der Gitarrist zwar sehr oft und viel auf seinem Instrument, widmet sich der eigenen Musik aber nur, um in Kondition zu bleiben. Doch für PERSEFONE geht es nicht nur um den Spaß an der Musik, sondern um das Miteinander innerhalb der Band.

Enges Band
Nachdem sie schon als Teenager den Traum hegten, auf Tour zu gehen und Menschen mit ihrer Musik zu erreichen, haben PERSEFONE bereits einige Meilensteine erreicht. „Vielleicht wurde dieser Traum etwas spät wahr, ich habe leider keine langen Haare mehr und kann nicht so headbangen wie früher, haha. Aber wir sind nur ein paar Typen aus Andorra und freuen uns darüber, selbst auf einem Festival wie Wacken andere großartige Bands sehen zu können, Spaß zu haben und miteinander zu lachen. Es ist kein Job für uns, sondern ein wichtiger Teil unseres Lebens. Natürlich soll es wachsen und wir freuen uns, wenn es sich rechnet.“

Im Falle des Ausstiegs eines Bandmitglieds wäre es schwer, geeignete Musiker:innen zu finden in einem Staat, der nicht mal 80.000 Einwohner:innen hat. Darüber hinaus gibt es aber einen anderen Grund, warum Carlos hofft, niemals jemanden ersetzen zu müssen. „Es ist nahezu unmöglich jemanden zu finden. Aber fernab dessen ich möchte mit keinem anderen in einer Band spielen. Lieber würde ich einen Sampler nutzen. Die Chemie ist bei PERSEFONE unfassbar gut, weil wir uns alle lieben und alle am selben Strang ziehen.“

Inspiration
Nach dem Schreiben von „Aathma“, das Carlos als eine wundervolle Erfahrung beschreibt, dauerte es etwas, bis „metanoia“ fertig war. Durch die Pandemie und neue Arbeitsabläufe entstand über einen Zeitraum von neun Monaten das Album, wobei sie auch von einer Person außerhalb der Band angetrieben wurden. „David Castillo, bei dem wir in Schweden ‚metanoia‘ aufgenommen haben, hat uns beim Mixing sehr gepusht und sehr inspiriert. Nicht nur was das betraf, sondern generell mit der Band direkt weiterzumachen und uns neuem Material zu widmen. Diese Anregung wollen wir nun mitnehmen und uns früher einem neuen Album widmen als zuvor.“