Max Andrén ist mittlerweile das letzte verbliebene Mitglied der schwedischen Band. Was das für das Projekt und das neue Album „Holocene“ zu bedeuten hat, erklärt er uns hier.
Ich war ein bisschen verwirrt über die aktuelle Situation der Band – derzeit bist du das einzige Mitglied von AWAKE THE DREAMER, richtig? Wie ist das passiert?
Das ist richtig. Die Pandemie und ihre Folgen haben dazu geführt, dass einige Mitglieder überdacht haben, worauf sie ihre Zeit und ihre Energie konzentrieren wollen, was dazu führte, dass sie die Band verließen, um sich mehr um andere Aspekte ihres Lebens zu kümmern. Und als Gründer von AWAKE THE DREAMER war ich mir immer sehr sicher, dass mich nichts davon abhalten wird, dieses Schiff vor dem Untergang zu bewahren.
Wenn viele Leute eine Band verlassen, bedeutet das meist ihr Ende – was treibt dich an, AWAKE THE DREAMER am Laufen zu halten?
Ich selbst könnte mir niemals vorstellen aufzuhören, da dies meine Lebensaufgabe, meine Berufung ist und das, was ich am meisten liebe. Ich war mir seit dem ersten Tag immer 100% sicher, dass es das ist, dem ich mein Leben widmen will. Und da ich immerder Hauptsongwriter der Produzent der Platten der Band war, habe ich nie daran gezweifelt, dass ich die AWAKE THE DREAMER eigene Identität auch auf unseren zukünftigen Platten beibehalten kann. Es war natürlich ein großer Verlust, alle Mitglieder zu verlieren und plötzlich fünf Jobs alleine machen zu müssen. Und ich musste wirklich mich wirklich strecken, um es zu schaffen, das war keine einfache Übung. Ich musste mir ein Studio und die gesamte benötigte Ausrüstung leisten können. Also gründete ich mein eigene Medienproduktions- und Marketingfirma und fand schließlich genug Kunden, um ein neues Studio zu bauen, eine Kameraausrüstung zu kaufen und all die anderen Dinge, die es braucht, um AWAKE THE DREAMER am Laufen zu halten. Und jetzt sind wir endlich an dem Punkt, an dem wir wieder voll durchstarten können und ich bin so erleichtert, endlich wieder da zu sein, wo ich sein sollte.
Was bedeutet es für dich und die kommenden Shows, dass AWAKE THE DREAMER jetzt eine Ein-Mann-Band ist?
AWAKE THE DREAMER ist so viel mehr als nur ich hinter den Kulissen. Für das Comeback wollte ich sicherstellen, dass wir das Beste vom Besten abliefern, was die Musik und das Live-Erlebnis angeht. Ich habe ununterbrochen neue Songs geschrieben, um für Album eine große Auswahl an Demos zur Verfügung zu haben. Ich habe auch einige der besten Musiker Schwedens eingeladen und ihnen die Idee vorzutragen, ein paar Studiosessions zu machen, um AWAKE THE DREAMER auf ein noch höheres Niveau zu bringen. Und das sind die Jungs, die ich im Oktober mit auf Tour nehmen werde. Wir haben sehr hart hinter den Kulissen gearbeitet und tonnenweise Demos gemacht, von denen die Besten dann zum Album „Holocene“ geworden sind. Wir haben auch eine großartige Live-Show auf die Beine gestellt, die wir in Deutschland, Österreich, der Tschechischen Republik, den Niederlanden und England spielen werden! Und wenn ihr das hier lest, empfehle ich euch wirklich, euch noch heute Tickets zu sichern, bevor es zu spät ist, denn diese Tour wird der Hammer!
Was sind deine weiteren Pläne mit AWAKE THE DREAMER? Bleibt es ein Solo-Projekt mit Live-Musikern oder sind neue Mitglieder am Horizont zu sehen?
Ich werde älter und möchte nicht noch einmal so einen Rückschlag erleiden wie beim Verlust des letzten Mitglieds, also habe ich mich sehr darauf konzentriert, die richtigen Leute zu finden, um diese Band an die Spitze zu bringen. Ich bin in an das Comeback mit dem Plan herangegangen, ein paar Songs zu schreiben und Shows mit ein paar verschiedenen Musikern zu spielen, bis ich die bestmöglichen Synergien, Arbeitsabläufe und Tourneen gefunden habe. Und das „Holocene“-Album und die dazugehörige Headliner-Tour sind das Ergebnis all dieser harten Arbeit. Ich bin sehr stolz auf das, was wir gemacht haben, und wir können es kaum erwarten, es der Welt zu zeigen. Und es sieht so aus, als ob demnächst es einige Mitgliederankündigungen geben wird.
© by Fuze - Ausgabe #108 Oktober/November 2024 und Dennis Müller
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