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KI!

Yong-Gwanglo Part One

Die Musik von Ki! aus Kopenhagen entzieht sich jeder Kategorisierung. Er nennt es „Crazy shit from a crazy guy“: verhuschte Blasinstrumente, Streicher-Soli, HipHop-Elemente, Surf-Gitarren, Latino-Rhythmen ... sowie ein halliges Gitarrenlied, das klingt, als hätte Tom Waits vor hundert Jahren Filmmusik aufgenommen, Spaghetti-Western-Sound, an den großartigen und leider nicht mehr unter uns weilenden Signore Morricone erinnernd. „Discoman“ klingt funky und nach Spiegelkugel, während „Joel got help“ sich wie AIR in ungebügelt anhört. „Dien“ wirkt gar wie Musik aus einem alten Samurai-Film. So werden unverdrossen Genres durchritten. Produziert hat Ki! das Ganze selbst in einem Studio und in seiner „Hütte“. Auf der schön gestalteten Vinyl-Platte ist vermerkt, dass er die meisten Instrumente inklusive Percussion, Bass, Orgel, Gitarre und Keyboard selbst gespielt hat. Schützenhilfe gab’s bei Trompete, Cello, Theremin und Gesang. Die Musik könnte aus den letzten acht Jahrzehnten stammen. Sie klingt nicht nach Hochglanz und 4K-Auflösung, sondern etwas räudig, wie ein Grindhouse-Film, ein an die Wand gefahrener Tarantino-Soundtrack