MONTESAS

Wrong Side Of Town

Die schlechte Nachricht zuerst: Das Coverartwork der neuen MONTESAS-LP taugt nicht zur geschmackvollen Wanddeko. Die unmotiviert zusammengestümperte Collage ist unglaublich hässlich, unstylish und sagt absolut überhaupt nichts darüber aus, welch wundervolle Klänge in das vierte Langspielvinyl der Kassler BEATCOMBO gepresst sind.

„Wrong Side ...“ setzt nahtlos da an, wo „Rockers, Shakers“ aufhörte. Nennt es Beat, Twist, Shimmy oder auch Shake, Madison, Mashed Potatoe oder einfach Rhythm’n’Blues, Soul, Rock’n’Roll.

Die Marcel, Terry und ihre Kumpane spielen all das derart furios und mit innigster Überzeugung von dem, was sie tun, dass es eine wahre Freude ist. Die MONTESITAS helfen, wo sie können, und die Hully Gully-Jugend darf Freudenfeste mit dieser Scheibe feiern.

Glanzlicht der Platte ist sicherlich das herrlich schwermütige „Diamond ring“, welches sich auch richtig Zeit nimmt für Sperenzchen wie ein ausuferndes Vibrafonsolo und sehr gut gefallen mir auch die beiden Versionen von „Wrong side“, zum einen die MONTESITAS-Nummer am Ende auf Seite A und als allerletzter der eigene Antwort-Song, die „Boy version“.

Schöner hätte ich gefunden, wenn die Platte auch soundmäßig ein Guss gewesen wäre, also nicht in verschiedenen Studios oder bei diversen Gigs zusammengeschnitten worden wäre. Darunter leidet die Konsistenz, aber egal, es ist eine gewohnt tolle Platte einer fantastischen Band.