THEE IRMA & LOUISE

White Hell

Oh Mann, die sind echt gut. Schon den Vorgänger des Schweizer Trios hab ich abgefeiert. Und auf „White Hell“ machen sie mindestens genauso gut weiter. Das Rezept heißt nach wie vor: Ein paar Vocal-Songs und der Rest Instrumentals.

Erstere sind oft etwas sperrig, klingen mehr nach Postpunk als nach Garage, sind dicht, treibend und bedrohlich. Die Stimme klingt nicht selten etwas nach Ian Curtis. Manchmal benutzen sie auch noch dezent einen Synthesizer.

Gefallen mir eigentlich noch besser als auf der letzten LP. Die Instrumentale weisen wieder diesen Surfeinfluss auf, verlassen die plattgetretenen Genrepfade aber und nutzen dessen Stilmittel lieber, um ganz andere, schrägere Songstrukturen zu bauen und auch hier obengenannte Atmosphäre zu schaffen.

Ich weiß nicht warum, aber manchmal höre ich dabei hin und wieder RAZZIA zu „Ausflug mit Franziska“-Zeiten heraus und auch die DEAD KENNEDYS linsen aufgrund des Gitarrenstils manchmal um die Ecke.

Und wenn man sich auf den Gig-Fotos im Netz mal anschaut, wo die Band so auftritt, scheinen sie sich sozusagen als Bonus auch noch in genau den richtigen Szene-Zusammenhängen zu bewegen. Ein weiterer Fall von: Will ich ganz, ganz dringend mal live sehen.

Ach so, passend zum Titel erscheint die Platte auf weißem Vinyl.