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SEX ORGANS

We’re Fucked

Beinahe acht Jahre hat nun der Nachfolger zu „Intergalactic Sex Tourists“ der Schweizer Schmuddel-Garage-Combo SEX ORGANS gebraucht, und mit dem rauh produzierten „We’re Fucked“ zeigt sich „The biggest fucking band in the universe“, so die unprätentiöse Eigenwerbung, in Bestform. Die Supergroup aus der Gosse mit Bone von den ANOMALYS an der Gitarre und Jackie von den JACKETS hinter den Drums inszeniert erneut ein Bad-Taste-Feuerwerk, dem die Faszination für die CRAMPS natürlich jederzeit anzumerken ist. Der Spirit von Ivy & Lux liegt hier über allem. Das Gitarre/Drums-Line-up limitiert hier aber, anders als bei den Legionen ähnlich aufgestellter Duos, die Performance in keiner Weise, die Organs können ihre Spielfreude ausleben, ihnen ist natürlich keine Zote zu schäbig, kein Kalauer zu billig, und dass sie über eine FSK-18-Zertifizierung alles andere als traurig wären, versteht sich von selbst. Die derbe, primitive Kellergaragen-Produktion setzt dem räudigen Album die Krone auf, die SEX ORGANS spielen in einer Klasse für sich, und mit „We’re Fucked“ konnten sie endlich den sleazigen Spirit ihrer Live-Inszenierungen einfangen.