Du liebst die MELVINS, BIG BUSINESS und ähnlich verschrobene Musik? Dann sind DEAD dein (und mein) Ding. DEAD sind Jace (bs, voc, gt) und Jem (dr, voc) aus Castlemaine in Australien, nördlich von Melbourne, die sich für die Aufnahmen zu diesem Album um Kevin Rutmanis (bs; COWS, TOMAHAWK, MELVINS) und Toshi (gt, voc, key) verstärkt haben.
Düsterer, schleppender, noisiger Rock aus dem Psychiatrie-Keller, mit extrem wuchtigem Schlagzeug, pumpendem Bass und wundervoll bratender Gitarre. Rutmanis scheint DEAD wohl irgendwie zugelaufen zu sein für die Aufnahmen, ich kann mir nicht vorstellen, dass der nach Melbourne übersiedelt ist.
Andererseits: sollten Buzz und Dale für eine Australientour die Kosten für Flugtickets zusätzlicher Musiker sparen wollen, ich wüsste da zwei, die perfekt passen würden. Bisweilen ist es beinahe schon erschreckend, wie nah DEAD dem doomigen Geschleiche der Amerikaner kommen – und dabei sind sie alles andere als Nachahmer.
Ein wundervolles Album, das ich in den letzten Wochen oft gehört habe, weil es so enorm fasziniert in seiner auf pure Sounds reduzierten Art. Seit 2011 veröffentlichen DEAD Platten, gerne in kleinen Sonderauflagen, unter anderem auch auf dem von Jem betriebenen We Empty Rooms-Label, das sich sogar um schön verpackte CDs kümmert: die nummerierte 200er-Auflage kommt in einem Siebdruck-Cover, das mit Bleilettern bedruckt wurde.
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