Die Kanadier denken auch auf ihrem neuesten Album nicht im Traum daran, an ihrem Sound irgendetwas zu ändern. Und das ist vollkommen okay, denn die BLACK HALOS, auf Deutsch etwa die schwarzen beziehungsweise die schmutzigen Heiligenscheine, transportieren auch auf "We Are Not Alone" genau das, was ihr Bandname überdeutlich suggeriert: Schmierigen Rock'n'Roll, der die Luft der Problemkieze von Vancouver, wo die Band herkommt, aufgesogen hat und der von der Hoffnungslosigkeit spricht, die einem bei überzogenem Konto aus dem Whiskey-Glas entgegen scheint, das man in seiner Stammkneipe früh morgens in der Hand hält.
Aber genug romantisiert, die Band macht in zwölf Songs einen gekonnten Spagat zwischen Ness, Iggy und den NEW YORK DOLLS. Mit ein wenig mehr Eigenduft wäre sie zwar noch besser, zum Interessantesten ihres Genres, des, sagen wir mal, Glam-Punk, zählen die BLACK HALOS und diese solide Leistung aber allemal.
(7) (Diese Band war auf der Ox-CD #77 zu hören)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Lauri Wessel
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