Die Wiederauflage des 1992er Album von Verlaine auf Rykodisc, das Thrill Jockey noch mal mit acht Bonustracks aufgepeppt hat. Ähnlich wie auf seiner aktuellen Instrumentalplatte "Around" lässt Verlaine hier nur seine Gitarre sprechen, unterstützt von Bass und Schlagzeug.
Eigentlich eine ganz interessante Platte, wobei im Gegensatz zu "Around" hier sehr wenig an das virtuose, legendäre Gitarrespiel erinnert, das Platten wie "Marquee Moon" oder "Dreamtime" zu Klassikern der Rockgeschichte gemacht hat.
"Warm And Cool" bleibt im großen und ganzen eine beliebige Ambient-Soundtapete mit angenehmer Klangfarbe auf hohem ästhetischen Level, die eher eine Fußnote in seinem sonstigen Schaffen ist und vor allem Komplettisten interessieren dürfte.
Dass "Warm And Cool" dennoch eine durchaus ansprechende und gelungene Platte geworden ist, beweist eigentlich nur, dass Verlaine selbst in seinen weniger inspirierten Momenten immer noch ein verdammt guter Musiker ist, dem man einfach gerne zuhört und der seine Gitarre tatsächlich zum Sprechen bringt.
(07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Thomas Kerpen