VOIVOD

To The Death 84

Nur noch sporadische Veröffentlichungen lassen Alternative Tentacles so langsam aus dem kollektiven Bewusstsein verschwinden, da helfen sicher nicht uralte Demo-Aufnahmen einer Band, die schon immer als Kritikerliebling und ewiger Geheimtipp gilt, das zu ändern.

Aber es spricht für Jello Biafras Geschmack, VOIVODs zweites Demo „To The Death“ von 1984 so sehr zu mögen, dass er eine 2011 von der Band selbst remasterte Version zu verkaufen versucht.

Bei Liebhabern der Kanadier sollte er aber Erfolg haben, ist der Sound auf „To The Death 84“ doch druckvoller und die Band noch energischer als auf dem ebenfalls 1984 erschienenen Debütalbum „War And Pain“, auf dem die meisten Songs des Demos nochmals auftauchten.

Von der Klasse ihres 1988er Meisterstücks „Dimension Hatröss“ und den auf den folgenden Platten immer wieder geglückten Stilexperimenten waren VOIVOD in ihren Anfangstagen zwar noch sehr weit entfernt, ihre so typische Eigenständigkeit blitzte aber bekanntlich auch hier schon auf, vor allem im Gitarrenspiel des 2005 an Darmkrebs gestorbenen Denis „Piggy“ D’Amour und dem textlichen Konzept einer bevorstehenden menschgemachten Apokalypse.

Trotzdem ist „To The Death 84“ natürlich charakteristisch für VOIVODs Frühphase: ungehobelter, punkiger Thrash Metal mit Einflüssen von MOTÖRHEAD und VENOM; von Letzteren so stark, dass deren von VOIVOD hier interpretierte Songs „Buried alive“ und „Bursting out“ beinahe als Eigenkompositionen durchgehen könnten.

Die Linernotes im Booklet sind zwar minimal, dafür haben die Nieten- und Patronengurt-Fotos hohen Unterhaltungswert.