Nach dem Debüt „War And Pain“ (Metal Blade, 1984) wechselten die 1982 im frankophonen kanadischen Bundesstaat Québec gegründeten VOIVOD für die Alben „Rrröööaaarrr“ (1986), „Killing Technology“ (1987) und „Dimension Hatröss“ (1988) zum in Berlin ansässigen Metal-Label Noise International, das aus dem legendären Punk- und Hardcore-Label Aggressive Rockproduktionen hervorgegangen war. Mit diesen Platten prägte die bis heute durchgehend aktive Band ihren eigenwilligen Sound, ließ den klassischen Thrash Metal des Debüts partiell hinter sich und integrierte diese auf mich immer irgendwie „technisch“ wirkende Härte in ihre Musik – andere finden das Attribut „progressive“ passend. Einzigartig und unverwechselbar war die Musik der Kanadier damit auf jeden Fall geworden, und bis in die Gegenwart haben sich VOIVOD dieses Alleinstellungsmerkmal bewahrt, sind und bleiben eine klischeefreie Ausnahmeband. Verblüffend, wie zeitgemäß und aktuell die meisten der Stücke klingen. Nachdem das seitens des Rechteinhabers BMG „reaktivierte“ Label Noise 2017 die Zusammenstellung „Build Your Weapons – The Very Best Of The Noise Years 1986-1988“ veröffentlicht hatte, kamen kurz darauf Rerelases dieser Alben als Triple-Disc-Digipaks – sie enthielten jeweils eine CD mit dem originalen Album, eine weitere CD mit Live-Aufnahmen aus dem Erscheinungsjahr und on top noch eine DVD mit Audiotracks (Album-Demos) sowie diverse Video-Live-Mitschnitte und jeweils eine Slideshow mit Artwork und Live- und Studiofotos. Fünf Jahre später wurden diese Einzel-Rereleases nun neu verpackt als „Forgotten In Space“-Boxset neu veröffentlicht. In einer Pappbox finden sich die drei originalen Alben und ergänzend das Livealbum „No Speed Limit – Live ‚86“, „Dimension Hatröss – The Demos“ und die „Chaosmongers“-DVD – darauf eine Mini-Doku von Ende der Achtziger sowie Liveaufnahmen aus der zweiten Hälfte der Achtziger. Ergänzend gibt es ein neues Booklet mit einem langen Interview und vielen alten Fotos. Wer die 2017er-Rereleases hat, braucht diese Box nicht, doch wem die Alben fehlen, der ist hier gut bedient.
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