Das neue Album der norwegischen Punkband aus Trondheim deutet schon beim Cover etwas an, das sich später beim Hören bewahrheiten soll. So wächst nun aus dem Bandlogo, ein Negativ-Emoji mit Irokesenschnitt, eine Blume. Der Gesichtsausdruck wirkt dadurch nicht glücklicher. Vom Sound her sind die früheren Trallpunk-Elemente zugunsten vom melodischen Hardcore US-amerikanischer Prägung weniger geworden. GREEN DAY, NOFX, NO USE FOR A NAME, aber auch HÜSKER DÜ fallen mir da spontan ein. ANTI-LAM FRONT spannen dabei den Bogen zwischen Melodie und Härte, zwischen Wut und Melancholie. „Kor e du no?“, übersetzt: „Warum machst du nichts?“, ist da ein guter Anspieltipp, dazu gibt es auch ein Video auf YouTube. Zwölf Songs mit dem bisher größten Hang zur Melancholie. Wer also mal Melodic Hardcore mit norwegischen Texten anchecken will, ist mit ANTI-LAM FRONT gut bedient.
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