UNDERDOG

#31

Im Underdog ist alles feinsäuberlich nach Rubriken sortiert. Nach dem Vorwort gibt es zum Einstieg ein paar gute, aber vielleicht nicht ernst gemeinte Ratschläge, wie man am besten die Polizei verarscht – jedenfalls mit ausgesuchter Höflichkeit.

Nach ein paar Seiten mit News und Gerüchten finden sich die Kolumnen, kurze und längere, so verschieden wie ihre Autoren, aber allesamt lesenswert. Die vom Herausgeber dieses Fanzines steht unter dem schönen Motto: „Making Punk a Fred again!“ Danach kommen die politischen Themen: Antifa- und Tierrechtsnews, immer mit Linktips, sowie ein paar Gedanken über Arbeit und Leistung (Überraschung, Guido W.

kommt auch vor) und ein sehr informativer Artikel zum Thema HardxLine, der dokumentiert, wie die extreme Rechte seit den Neunzigern versucht, Straight Edge, HC und Veganismus für sich zu nutzen.

Jetzt zur Abteilung Musik: Gespräch mit GUTS PIE EARSHOT, Infos zu den Bands der beigelegten CD – darunter LIPKICK, NEUE KATASTROPHEN, STROM und die mysteriösen MANKU KAPAK – und ausgesuchte Tonträger-Reviews.

Es folgen zwei lange Interviews, einmal mit Karl Nagel – in jeder Hinsicht ein Charakterkopf, der ja „nur provozieren“ will – und nach diesem Szene-Urgestein eins mit dem 15-jährigen Nachwuchspunk Motte, der mit seinem Fanzine PanXnotdEaD! schon für einiges Aufsehen gesorgt hat.

Zum Abschluss gibt es ausführliche Buch- und Fanzine-Besprechungen. Und ich muss sagen, mir gefällt diese Ordnung.