FULL SPEED kommen von der East Side. Jawohl, und so geben sie es auch stolz auf dem Backcover ihrer aktuellen Scheibe an. Allerdings dürfen Assoziationen mit Amiländle getrost beiseite gelegt werden, denn der Begriff "East Side" ist auf unser Fleckchen Erde bezogen, und wer die Band vom letzten Album "04277 Never Sleeping" kennt, weiß anhand dieser Postleitzahl die Herkunf der Mannen genau einzuordnen.
In Leipzig geht es anscheinend wie in den schlimmsten Gegenden Brooklyns zu, zumindest, wenn man von der Musik auf die näheren Lebensumstände schließen darf. Keineswegs bescheiden gehen die Vier gleich beim eröffnenden "Unchain The Chained" in die Vollen und liefern mit "Life Hurts", "Free Fall" und "Knowledgte Means Power" den Beweis, dass man sie ohne Scham als deutsche Antwort auf BIOHAZARD bezeichnen darf.
Sehr Oldschool-geprägter Hardcore trifft während des Song-Dutzend auf Oi-beeinflusste Mitgröl-Refrains und rotzige Punk-Attitüde. Sehr prollig, das Ganze, aber die Jungs kämpfen immerhin für die richtigen Sachen und gewinnen mit dem Song "Good Night White Pride" und dem dazugehörigen Emblem im Jewelcase ordentlich Pluspunkte.
Mit "Runnin' Riot" befindet sich unter den zwölf Songs auch ein Cover der britischen Ikonen COCK SPARRER, der die musikalische Ausrichtung der Leipziger eindeutig untermauert. Das Rad kann man in dem Genre wohl kaum neu erfinden, dafür gelingt FULL SPEED AHEAD die Mixtur guter Zutaten alter Tage jedoch erstaunlich gut.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #36 III 1999 und Frank Schöne
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #82 Februar/März 2009 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #43 Juni/Juli/August 2001 und Frank Schöne
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Dominik Winter