Foto

TUNIC

Exhaling

Brutaler Noise aus Winnipeg, der vorwiegend schnell und schmerzhaft zelebriert wird. Ganze 23 Stücke und knapp fünfzig Minuten wüten sich TUNIC durch „Exhaling“. Die Gitarre führt, für langsame Parts gibt es keinen Raum, keine Zeit, keine Notwendigkeit. Wenn man alles auch in hohem Tempo an die Wand nageln kann, warum trödeln? Auf Melodien wird nicht verzichtet, sie werden schlicht in das Gemetzel eingeflochten. Als hätte man CONVERGE mit UNSANE gekreuzt und die Vertonung von „Crank III“ als Ziel ausgegeben. Auf voller Länge ergibt sich trotz anhaltender Brutalität der eine oder andere Ermüdungsmoment und der heimliche Wunsch, kurz einmal Luft schnappen zu können. Aber nein, schon geht es weiter in der Höllenbahn, in der sich der Sänger über dem dicken Soundflokati mit dem hektischen Muster angepisst auskotzt. Hätte mich in der Hälfte tatsächlich mehr erschlagen, denn exakt danach spüre ich fast keinen Schmerz mehr.