Auch in Finnland gibt es alleinstehende, frustrierte junge Männer die ihre Wut in geordnete Bahnen lenken müssen. Warum MORNING AFTER gerade NYHC als Ventil gewählt haben weiß kein Mensch. Jedenfalls verstehen sich die vier Südfinnen ganz gut in diesem Metier.
Bands wie MADBALL oder HATEBREED stehen MORNING AFTER in nichts nach, versäumen es allerdings auch, sich selbst eine eigene Note zu verschaffen. Aber Innovationspreise wurden von der Zielgruppe noch nie verliehen, da zählt eher die Attitüde.
Und die stimmt bei MORNING AFTER, scheinen sie doch in Finnland schon seit mehreren Jahren ein Aushängeschild der Hardcoreszene zu sein. Und bei einer dicken Produktion, Straßenköterlyrik, Moshparts und hin und wieder einer schnellen Keule, die man der Meute beim Konzert über die kahlrasierten Schädel ziehen kann, hat der Fan sicher nix zu meckern.
Der Rezensent schon, denn der mag es lieber etwas abwechslungsreicher und war niemals ein Freund oben angeführter Referenzbands. (26:22) (4/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #97 August/September 2011 und Kay Werner
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Ingo Rothkehl