MORNING AFTER

Through The Eyes Of The Enemy

Oh, die kommen auch Lahti, wo Skispringen immer unter Flutlicht stattfindet, denn wie wir alle wissen wird's dort im Winter nicht mehr richtig hell. Und aufgrund dieser ewigen Dunkelheit wird oft von den Finnen behauptet, sie seien ein ganz eigenes Völkchen, was die Musik irgendwie eigenständig klingen lässt.

Das das teilweise konstruierter Quatsch der Musikpresse ist beweisen MORNING AFTER, denn die spielen NYHC reinsten Wassers und tönen auch kaum anders als ihre brothers in Holland, Polen, Kassel oder sonst wo.

Was natürlich auch daran liegt das diese Art von Musik relativ wenig Freiraum für Innovationen zulässt. Was aber nicht unbedingt negativ gemeint sein muss, es kommt immer darauf an, was man daraus macht und das kann sich hier durchaus hören lassen.

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass die Kollegen MADBALL oder BREAKDOWN, die man doch immer wieder heraushört, noch nie meine absoluten Lieblinge waren, aber die Finnen machen diese Bands sehr gut nach, haben unheimliche Power und Heavyness, sind teilweise richtig groovig und treten bei allem Mosh auch mal aufs Gaspedal.

Klare Sache, das dazu auch der genretypische Strassenkötergesang nicht fehlen darf. Wen das jetzt anspricht, müsste mit der Scheibe eigentlich glücklich werden.