DESTROYER

Trouble In Dreams

Wie doch ein Blick ins Info die Wahrnehmung verändern kann, denn nachdem man DESTROYER bereits als etwas lahme Singer/Songwriter-Geschichte eingestuft hatte, stellt sich heraus, dass Dan Bejar, der maßgebliche Kopf dahinter, auch bei den NEW PORNOGRAPHERS mitspielt.

Und schon hat man ein Problem, denn die vermeintliche Objektivität wäre damit über Bord gegangen und die Ohren tasten die Platte nach Einflüssen dieser kanadischen "Supergroup" ab. Man wird hier allerdings nur begrenzt fündig, wobei Bejar auf jeden Fall in der Lage ist, recht vielschichtige, stilistisch eigenwillige Songs zu schreiben, die zum Beispiel beim wirklich sehr schönen, epischen sechsten Track "Shooting rockets" angenehm ins Psychedelische abdriften.

Spätestens an diesem Punkt entfaltet die Platte dann doch noch eine songwriterische Magie, die man angesichts der etwas schwachbrüstigen Nummern zu Beginn nicht erwartet hätte, zumal Bejars brüchig-schräger Gesang auch recht gewöhnungsbedürftig ist.

Letztendlich bleibt "Trouble In Dreams" eine Platte, die einen nicht unbedingt zu Begeisterungsstürmen animiert, aber sie besitzt auf jeden Fall jede Menge sehr schöne, geschmackvoll instrumentierte Folk-Pop-Songs mit Bowie-Anklängen, die durchaus Eindruck hinterlassen, vor allem wenn Bejar dabei dem verspielten Powerpop der NEW PORNOGRAPHERS nacheifert.

(7)