LE CAROGNE

Triodo

Irgendwie haben die Ligurier, die seit 2010 mit unprätentiösem Garagerock Erfolg suchen, ein besonderes Verhältnis zu Zahlen. Album #2 hieß schlicht „Second“, das Dritte dann logischerweise „Triodo“. Kurz und knapp, auf neun Energiebolzen beschränkt, feuern die vier eine Breitseite ab von launischen Orgel-Riffs und psychedelischen Fuzz-Salven und dabei ist die Trefferquote enorm hoch.

Eine ganz zentrale Rolle spielt stets die hochvirtuose Tastenarbeit von Riccardo Rosetti, der zudem den (durchweg italienischen) Gesang übernimmt. Gitarrist Carlo Novaro spielt keinen Ton zu viel, und das Fundament der Rhythmussektion, Riccardos Bruder Stefano am Bass sowie Drummer Daniele, hält die zum großen Teil zwingenden und treibenden Nummern zwischen R&B und Garagebeat zusammen.

Die durchweg gelungene Produktion von Matteo Dolla ist zudem in ein ausgesprochen ansehnliches Coverartwork gekleidet, das den sechsseitigen Foldout-Pappschuber schmückt, und ebenfalls aus der Hand von Multitalent Riccardo Rosetti stammt.