MUTINY ON THE BOUNTY

Trials

Die Luxemburger haben für das letzte Album zwei Positionen neu besetzen müssen, also genug Trubel für eine Weile, und begaben sich erneut in die guten Hände von Produzent Matt Bayles, der bereits ISIS und MASTODON zum richtigen Sound verholfen hat.

„Danger Mouth“ war ja schon etwas zerfahren und beinahe überladen, da kommt es gerade passend, dass man jetzt zusammenhängender agiert. Ein Song wie „Artifacts“ lässt schnell durchscheinen, dass es bei dem Quartett jetzt weniger Leadgitarren-Duelle, dafür aber einige flächige Parts, Synthies und atmosphärische Tendenzen gibt.

Das dient den Songs und lässt MUTINY ON THE BOUNTY auch verdammt innovativ dastehen. Bei den Instrumentaltracks „North Korea“ und „Myanmar“ schwingen natürlich politische Botschaften mit, denn beide Staaten sind rigide Diktaturen und nach dem Tod von Kim Jong-il in Nordkorea übernahm dessen Sohn Kim Jong-un die Macht, ohne nur einen Gedanken an Wahlen zu verschwenden, Der Hausarrest von Aung San Suu Kyi in Myanmar dauerte knapp 15 Jahre und nun versucht sie, den demokratischen Wandel als Teil der Regierung voranzutreiben, sowie die Vormachtstellung des Militärs einzugrenzen.

Musik mit der Message, mal über diese Dinge zu sinnieren. Herrlich undogmatisch.