Zum fünften Mal in Folge haben THE MEN aus Brooklyn den Einjahrestakt in Sachen Album-Release eingehalten. Pünktliches Erscheinen ist für sich genommen zwar eine respektable Leistung, relevant ist aber nur die musikalische Qualität, und da machen Mark Perro (voc, gt), Nick Chiericozzi (voc, gt), Rich Samis (dr), Ben Greenberg (voc, bs) und Kevin Faulkner (lap steel gt) schon mit den ersten beiden Songs alles klar: „Dark waltz“ ist ein Instant-Hit, bleibt sofort hängen, „Get what you give“ ist ähnlich eingängig, und spätestens bei den Bläsersätzen von „Another night“ schmilzt man dahin.
Drei Monate Auszeit hatte sich die Band genommen, vierzig Songs geschrieben, im Wohnzimmer von Perro die Vorproduktion absolviert (klingt nach toleranten Nachbarn) und schließlich Studiozeit gebucht, um in nur zwei Tagen 13 Nummern aufzunehmen – das geht, wenn man weiß, was man tut, und schont den Geldbeutel.
Acht der Songs haben es auf den äußerst selbstbewusst, aber auch mit einem Augenzwinkern „Tomorrow’s Hits“ betitelten Longplayer geschafft, und gab es schon am Vorgänger „New Moon“ nichts auszusetzen, ist auch hiermit wieder ein mitreißendes, vielfältiges Album entstanden.
THE MEN spielen einmal mehr wunderbar eingängige Rockmusik zwischen Punk, Garage, Noise und Indie. Es ist eine Wohlfühl-Platte, schnörkellos und doch nie belanglos – jetzt muss sich zeigen, als wie zutreffend der Titel sich erweist.
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