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TIM BARRY

Spring Hill

„Spring Hill“ startet äußerst gemächlich im altbekannten Südstaaten-Folk-Sound. Aber es entwickelt sich, das Tempo steigt, der Klang ist ohnehin schön ruppig. Der Frontmann der Punkband AVAIL hat die 13 Songs während des Corona-Lockdowns geschrieben – zur gleichen Zeit ist er auch Vollzeit-Vater geworden. Ob davon etwas in die neuen Lieder geflossen ist? Aber sicher doch. Im Opener „Ain’t much for talking“ spürt man die Schwere der Pandemie: „The trail lost me once or twice / But ain’t never got me down“ heißt es da zum Beispiel. Und in „Dad’s iPad“ blickt Barry zu seinem eigenen Vater auf. Der Künstler kommt aus Amerikas Süden, genauer aus Richmond, Virginia. Und diese Herkunft leugnet Barry nicht – weder in seinem Sound noch in seinen Texten. Natürlich ist auch dieses Album deshalb wieder im Minimum Wage Recording Studio in Virginia aufgenommen und zusammen mit seinem Freund Lance Koehler gemischt und produziert worden. „Spring Hill“ ist das elfte Soloalbum von Tim Barry, darunter sind auch drei Live-Alben. Das Cover ist übrigens wirklich schön geworden: Klassische Oldschool-Tattoo-Art zieren Front- und Rückseite sowie Vinyl-Innenring. Kurz gesagt: Jedes Album von Tim Barry lohnt sich, das gilt auch wieder für das neueste Werk.