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TICS

s/t

Wer hier mit den Vorgängerbands Namedropping betreiben will, kann das gerne tun, hat aber von vornherein verloren, weil TICS weder nach den einen noch nach den anderen klingt. Was passt, sind Verweise auf alte Helden wie entspannte MINUTEMEN, an der einen Ecke auch mal FEHLFARBEN („Reveille“), SWELL MAPS oder die URINALS, denen man ein paar Tranquilizer verabreicht hat.

Also nicht ganz so nervös, aber vielschichtig, komplex und spannend wie ein guter Whisky, bei dem man knobeln muss, um herauszufiltern, welche Geschmacksknospen sich gerade zu Wort melden.

Eine ganz schöne Strecke, die die Band vom ersten rein instrumentalen Auftritt bis zu dieser LP zurückgelegt hat. Post-Punk im weitesten Sinne mit voller Instrumentierung über Saxophon bis Klavier.

Spannende Platte, die wie viele der wirklich Großen (BIG BOYS) nicht in einer Genreschublade steckenbleibt, um im Grunde handwerklich 14 Mal denselben Song zu spielen. Klingt vielleicht vermessen, aber „Erwachsenenmusik für Genießer“ trifft es schon ganz gut.

Einfache Gemüter, die mit mehr als voll auf die Zwölf überfordert sind, müssen unweigerlich scheitern. Cooles Teil.