ASEETHE sind ein Trio aus Iowa, USA, das seit zwölf Jahren damit beschäftigt ist, alles Angenehme und Positive auf diesem Planeten in Zeitlupe zu überrollen und mit tonnenschwerer Gewalt wie Kakerlaken zu zerdrücken.
Sieben Split-Veröffentlichungen, drei EPs und jetzt das dritte volle Album sprechen dafür, dass die Herren trotz Besetzungswechsel am sehr tiefen Tieftöner eher fleißig sind, auch wenn die Band zu Protokoll gibt, dass sie durchaus mal ein halbes Jahr an einem Song feilt, bis er ihren Vorstellungen entspricht.
Erstaunlich, da vordergründig Monotonie und Repetition zum Armamentarium der Drone-Doomer gehören. Aber der Teufel steckt im Detail, und so entwickeln die Walzen durch kleine Variationen eine nicht unerhebliche Sogwirkung, die durch zweistimmigen Gesang verstärkt wird.
Inhaltlich ist man szeneuntypisch nicht Bong-zentriert, sondern politisch und richtet sich mit den Growls und dem fiesen Krähengekreische gegen die faschistoide Grundhaltung auf diesem Planeten und den amerikanischen Gefängnis-Industriellen-Komplex.
ASEETHE haben also das entscheidende Plus, um aus dem Meer der Doom-Bands hervorzustechen, und liefern mit „Throes“, was übersetzt „Schmerzen“ oder „Geburtswehen“ bedeutet, ein entsprechendes und packendes Album ab.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #130 Februar/März 2017 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #144 Juni/Juli 2019 und Ollie Fröhlich