Die dritte Platte der Schotten SONS AND DAUGHTERS, die sich auch bei den 12 Songs von "This Gift" eine allzu offensichtliche Anbiederung an popkulturelle Strömungen verkneifen, allerdings diesmal etwas verspielter daherkommen und ihrem bisherigen recht rohen, bluesigen Gitarrensound eine stärkere melodische Note hinzugefügt haben.
Innerhalb der Musikszene Glasgows besitzen SONS AND DAUGHTERS nach wie vor ihren speziellen Sound, in dessen Mittelpunkt eine komprimierte geradlinige Rhythmik und angenehm noisige Gitarren stehen, was bei dem großartigen Titelsong bestens zur Geltung kommt, der allerdings ein wenig an die YEAH YEAH YEAHS erinnert.
Die düsteren bluesigen Klänge der ersten beiden Platten sind einem fast souligen, swingenden Songwriting gewichen, der SONS AND DAUGHTERS wohlmöglich massenkompatibler machen könnte, und mir insgesamt dann doch etwas weniger gefällt, auch wenn sich auf "This Gift" immer noch genug exzellente Songs befinden.
Vielleicht liegt es ja an Produzent Bernard Butler, früher mal Gitarrist bei SUEDE, der die Ecken und Kanten der Schotten offenbar doch etwas abgeschliffen hat - mal sehen, ob ihnen deswegen jetzt die englische Musikpresse zu Füßen liegen wird.
(7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #76 Februar/März 2008 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #76 Februar/März 2008 und Thomas Kerpen