UBERKID aus Hannover/Berlin machen auf ihrem Debüt vieles richtig und nur wenig falsch. Fangen wir mit dem Oberflächlichen, dem „Falschen“ an: „They Hate Us In New York“ ist erstmal – ohne weiter zu wissen, was die Bande sich dabei gedacht hat – ein ziemlich blöder Titel und auch das Artwork spricht mich persönlich erstmal nicht an.
Dafür, und darauf kommt es ja schließlich an, macht die Musik diesen Eindruck schnell wieder wett. UBERKID präsentieren auf ihrem Debüt einen modernen, angenehmen Mix aus diversen Core-Elementen, die poppig, punkig, hin und wieder rotzig, mit ab und zu aufblitzenden Elektrospielereien zum selbsternannten Independent-Rock vereint werden.
Dabei beweisen die fünf ein wirklich gutes Händchen beim Songwriting und hauen zwölf Songs raus, die mit genügend Abwechslung ausgestattet sind, um niemals Langeweile oder Monotonie aufkommen zu lassen.
Die zur Zeit so nervigen wie angesagten „Techno-Dudeleien“ hätten sie sich zwar an einigen Stellen ruhig sparen können, aber das macht den Gesamteindruck dieses guten Debüts nicht kaputt und wird UBERKID ebenso nicht daran hindern, mit „They Hate Us In New York“ viele neue Fans zu finden.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und Tim Masson