Im Hause UNEARTH ist viel passiert. Ex-Gitarrist und Gründungsmitglied Ken Susi ist auf dem neuen Album nicht zu hören und hat auch kein Material dafür geschrieben, Drummer Nick Pierce ist nach den Aufnahmen ausgestiegen. Pierce lieferte aber wie üblich technisch versiert und amtlich ab, Susi wurde vorerst nicht ersetzt. Dementsprechend stammen das gesamte Songmaterial und alle Gitarrenspuren von Buz McGrath, dem man ein großes Kompliment aussprechen muss: man hört den Abgang nicht. Schon der Opener hat die typischen Melodie-Gitarren im Refrain, für die man UNEARTH liebt. Dabei deckt „The Wretched; The Ruinous“ ein weiter gestecktes Feld ab als vergangene Alben und betritt mit Songs wie „Broken arrow“ auch dezent neues Terrain in Richtung Rock, inklusive passendem Refrain. Einziger Wermutstropfen ist, dass die Energie des Vorgängers „Extinction(s)“, die an das famose zweite Album „The Oncoming Storm“ erinnerte, ein Stück weit verloren gegangen ist. Moshpit-Brecher, die an das famose „Black hearts now reign“ heranreichten, gab es in höherer Frequenz – obwohl der Track „Invictus“ definitiv auch für den einen oder anderen Abriss sorgen wird. Unterm Strich fühlt sich das achte Album vielleicht einfach erwachsener als sein Vorgänger an. Es bleibt jedenfalls dabei, dass es kein schlechtes UNEARTH-Album gibt.
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