ENDICOTT spielen auf ihrem über Equal Vision erschienenem Album Hardcore. Punkt. Um zu konkretisieren, könnte man tausend Bands als Referenz aufzählen. Kann man aber auch sein lassen und erwähnen, dass hier Emotion mit Aggression gepaart wird (ich weiß, dass auch Aggression eine Emotion ist, aber ihr solltet wissen, was ich meine).
Wer das per se scheiße findet, sollte hier aufhören zu lesen. Soweit, so gut. Und für alle anderen: Bei den meisten Tracks auf "The Words In Ink Don't Lie" sitzen die Breaks an den richtigen Stellen, die Singalongs sind gut in die Stücke eingebettet und auch sonst kann man dem Fünfer technisch keine Vorwürfe machen.
Aber vielleicht liegt genau hier, wie bei so vielen andern Bands, das Problem. Gute Musiker produzieren ein durch und durch tightes und auf den Punkt gespieltes Album. Dass die Ideen da nicht sonderlich neu sind, stört nicht so sehr wie die Tatsache, dass das Ganze einen gewissen Charme vermissen lässt.
Charme der sich bei limitierteren Fähigkeiten seitens der Musiker wohl eher einstellen würde. Hm, klingt irgendwie blöd, einer Band die musikalischen Fähigkeiten vorzuwerfen. Sag ich es so: die Hälfte der Stücke wie "Ransom note" oder "Perfect, like paper knives" funktioniert mit den erwähnten Mitteln, die andere Hälfte wirkt trotz allem lahmarschig und fast schon altbacken.
Für alle, die zu Ende lesen und den Hals nicht voll bekommen können. (39:29) (05/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Lars Koch