ENDICOTT kommen aus dem Staate New York und hauen seit dem Jahr 2000 gemeinsam in die Saiten. Nun ist das Quintett bei Equal Vision und somit in guten Händen. Vom ersten Moment an fallen die Herren auch recht positiv auf, denn sowohl die Verpackung, im aufwendigen Digipack, als auch der Inhalt weiß zu überzeugen.
Musikalisch gelingt das, was die meisten Bands versuchen, aber immer öfter nicht schaffen: Man kombiniert Hardcore mit Gesang und bleibt dabei recht melodisch, wobei Gekeife natürlich erlaubt ist.
Für ein Debüt beachtenswert, auch wenn der Sound etwas druckvoller sein könnte. Vor allem textlich beweist man Finesse, denn die zwölf Songs des Albums folgen einem Konzept und so kann man ein Kidnapping aus drei verschiedenen Perspektiven betrachteten.
Es gibt Songs, die die Gefühle des Entführten beschreiben, andere befassen sich mit dem Täter und schließlich gibt es noch Texte über die Familie des Opfers. Starker Tobak? Mag sein, aber das Album ist auch unglaublich interessant und klingt defintiv nicht gewollt, sondern hochmotiviert und rangiert im oberen Drittel.
(39:24) (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Lars Koch