Es gibt Bands, die sind ab vom Schuss. Und es gibt Bands, die sind ganz weit draußen. Zu letzteren gehören die Norweger FLEURETY, deren letztes Album beinahe zwei Dekaden alt ist. Norwegen, klar: Black Metal.
FLEURETY: Ja, Black Metal, aber Avantgarde, denke an Scott Walker mit minimal schwarzen Strukturen. Denke an Frauengesang ohne Oper für Arme, denke einmal an Nick Cave, aber vollgepumpt über die Straße schlingernd.
Und dann kommt grölend Ian Anderson mit der Flöte, kreuzt die Melodie und verschwindet im Nichts. FLEURETY ist ein Dämon, so weit draußen, dass er fesselt, saugt und Regurgitiertes unverdaut ausspeit.
Dissonant ist das neue Normal, Halbtonschritte sind fieser, hoppla, traditioneller Folk poppt auf, vorbei. „Who are you stranger?“, fragen FLEURETY. Gute Frage, spannend allemal.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #135 Dezember/Januar 2017 und Ollie Fröhlich