411 v. Chr., also im 20. Jahr des Peloponnesischen Kriegs wurde Aristophanes’ pazifistische Komödie Lysistrata uraufgeführt. In ihr verweigern sich die Frauen Spartas und Athens ihren Männern sexuell, um Frieden zwischen den beiden Stadtstaaten zu erzwingen.
Und setzen sich durch. Der US-Mythologe Joseph Campbell findet auch seinen Platz („The boy who stood above the earth“). Belesen sind sie also schon mal, die vier jungen Franzosen, Gewinner des Prix Société Ricard Live Music 2017.
Vielseitig auch, die sieben Tracks ihres Debüts bewegen sich irgendwo zwischen Math-, Prog-, Post-Rock und -Hardcore ohne sich konkret festnageln zu lassen oder in Klischees zu verfallen.
Musikalisch virtuos und zeitweise mit charmantem französischen Akzent äußert man sich zu den diversen Hürden zwischenmenschlicher Beziehungen und dem eigenen alltäglichen inneren Kampf. Ungeduldig.
Stürmisch. Zweifelnd. Verstört. Verwirrt. Aber niemals kopflos. Ein Fest für Freunde überraschender Wechsel und harmonischer Disharmonien.
© by Fuze - Ausgabe #72 Oktober/November 2018 und Dennis Müller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #146 Oktober/November 2019 und Anke Kalau
© by Fuze - Ausgabe #72 Oktober/November 2018 und Christian Biehl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #140 Oktober/November 2018 und Anke Kalau
© by Fuze - Ausgabe #106 Juni/Juli 2024 und Christian Biehl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #174 Juni/Juli 2024 und Anke Kalau