Nun, der Name THE THINGS ist ja schon etwas sehr minimalistisch. Einfach das „Dirty" und „Pretty" weggelassen, und schon ist eine neue Garagerock-Hoffnung geboren. Oldschool-Garage-Puristen laufen bei den Worten sicher schon der Angstschauer über den Rücken.
Denn bei den THINGS aus Dublin sind die traditionellen Elemente des Garage im Stile der hoch geschätzten „Back From The Grave"-Reihe nur ganz rudimentär vorhanden. Okay, eine Orgel ist bei allen Songs als schmückendes Beiwerk vorhanden, und auch Fuzzgitarren braten ordentliche Minimalriffs.
Das ist es aber dann auch schon mit den Anleihen bei der alten Schule. Neilo Things Leadvocals sind eher bei Glenn Danzig oder den Screamo-Rabauken als bei Gerry Roslie angelehnt, insgesamt sind die Songstrukturen zwar traditionell simpel, aber beim I-IV-V-Pattern bedienen sich die Dubliner Kellerkinder nur im äußersten Notfall.
Diese CD bringt zwar nichts radikal Neues, noch ist sie eine Offenbarung an Einfallsreichtum. Dennoch gehen die THINGS mit einem Elan, einem Hass und einer Verzweiflung gleichermaßen zu Werke, die ihresgleichen suchen und nur ganz selten finden.
(Diese Band war auf der Ox-CD #82 zu hören)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #82 Februar/März 2009 und Gereon Helmer