TRC

The Story So Far

Hardcore muss voll auf die Fresse sein. Ein ideales Beispiel dafür ist das oft geschmähte „Best Wishes“-Album der CRO-MAGS – für mich ein Musterbeispiel an gnadenloser, metallischer Härte. An dieses Meisterwerk aus den späten Achtzigern erinnert mich „The Story So Far“ von TRC aus England, die so gar nicht nach UK-Hardcore klingen, sondern vielmehr – wie erwähnt – nach Eastcoast.

„Nur“ sieben Songs finden sich auf der EP, aber wozu mehr Zeit im Studio verbringen, wenn man in knapp 25 Minuten alles loswerden kann? TRC sind das exakte Gegenteil zum säuseligen „Softcore“ ihrer Labelkollegen LA DISPUTE, aber auf verblüffende Weise denen dann doch auch ähnlich, denn der bisweilen gesprochene Gesang ähnelt deren eigenwilligen Vocals – irgendwie.

So mitreißen wie TRC konnten mich in Sachen böse ballernden Hardcores zuletzt AYS. Die Riffs sind hier sehr geradlinig und so „auf die Fresse“, als würde die Band mit Baseballschlägern statt mit Saiteninstrumenten hantieren.

Die Grooves mögen bisweilen abgeschmackt und wie aus der Neunziger-Crossover-Mottenkiste wirken, aber in der Kombination ist das hier dann doch ein absolut grandioses Mosh-Monster. Wirklich außergewöhnlich ist der Opener „#Teamuk“ mit seinem dezenten HipHop-Einfluss und einer markanten Synthie-Spur.

Absolut gelungen und mitreißend, sofern Subtilität für einen nicht das oberste Kriterium ist.