Wäre man gemein, würde man jetzt sagen: Diese Band ist nicht bloß irgendeine weitere dahergelaufene Mischpoke von Säufern (POGUES) oder Prolls (DROPKICK MURPHYS), sondern die konsequenteste Folkpunk-Band der Gegenwart in dem Sinne, dass sie die anderen mit Schmackes links überholt und rechts liegen lässt.
„The Hunger & The Fight, Part 2“ ist ein Monster von einem Album. Und das liegt nicht nur am Konzept, das dahintersteckt: „Part 1“ erzählte – etwas gemäßigter und folkiger – die Geschichte der Iren.
Dieses zweite Album berichtet in zwölf meist rasenden Songs, wie es denen erging, die von der Grünen Insel aus in die USA auswanderten, um ein neues Leben zu beginnen. Sie wurden Amerikaner.
Aber sie behielten über Generationen ihre irische Seele und sangen ihre Lieder auch jenseits des Ozeans weiter. Und einige von ihnen – zum Beispiel die MAHONES aus Kanada, deren Familien allesamt „von drüben“ stammen – wurden eben Punks und verbanden Rock und E-Gitarre (USA) mit Akkordeon und Geige (Irland), um über „The Irish brigade“, „Alternative Ulster“ oder den amerikanischsten Iren aller Zeiten, „JFK“, zu singen.
Ihnen dabei zuzuhören ist eine Freude und macht fast so viel Spaß, wie sie dabei zu beobachten, wenn sie auf einer der Bühnen dieser Welt mal wieder den DROPKICK MURPHYS und – zumindest beinahe und ein klitzekleines bisschen – den übermächtigen POGUES die Schau stehlen.
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