Ich liebe diesen kleinen Kerl, der seine Körpergrösse mit den epischen Ausmassen seiner Musik wieder locker wett macht. Wie auch auf seinen Platten zuvor wildert Conn in der Musikgeschichte wie kein anderer, vielleicht etwas entspannter als sonst, und am Ende kommt dabei sogar etwas heraus, dem man gern das Prädikat "genial" verpasst.
10 phantastisch durchgeknallte und völlig größenwahnsinnige Songs, deren vermeintlich parodistisches Anliegen nicht weiter auffällt, da Conn ebenso viel Spaß daran hat, aufdringliche, zusammengestückelte und dabei auch noch richtig gute Popsongs zu schreiben, was nicht jedem so ohne weiteres gelingt.
Zusammengehalten wird Conns Konzept dabei vor allem von Monica BouBous schrägem Violine-Sound. Ein Rock-Exzentriker reinsten Wassers und so eine Art David Bowie für das 21. Jahrhundert, der sich herrlich in Szene setzen kann und von dessen Unsinn man gar nicht genug kriegen kann.
Eine der wenigen Platten der letzten Zeit, die ihren Reiz länger bewahrt, als man es von der Masse momentan anwesender 08/15-Bands gewohnt ist. Nicht ganz so groß wie sein Debüt oder "Rise Up"!, aber immer noch groß genug.
Ach ja, der Produzent hier war Jim O´Rourke von TORTOISE.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Thomas Kerpen
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