ECHO AND THE BUNNYMEN

The Fountain

Wenn Ian McCulloch anfängt zu singen, bekomme ich vor Begeisterung Gänsehaut. So war das schon immer, und so ist das auch heute noch, auch beim neuen, elften Album „The Fountain“. Vier Jahre nach dem 2005er-Album „Siberia“, das auf Cooking Vinyl erschien, sind McCulloch und Will Sergeant nun offensichtlich unter die Kleinunternehmer gegangen und veröffentlichen „The Fountain“ in Zusammenarbeit mit Warner auf Ocean Rain, ihrem eigenen Label, das sie nach dem Titel ihres ’84er-Albums benannt haben.

War die Band rückblickend mit dem meiner Meinung nach überaus gelungenen „Siberia“ nicht zufrieden, ist das diesmal anders, sind sich die Urmitglieder McCulloch und Sergeant sicher, zusammen mit John McLaughlin ein perfektes Album geschaffen zu haben.

Mit Ausnahme von zwei Songs („Do you know who I am?“ und „Proxy“), die mit überbetontem, elektronisch klingendem Schlagzeug etwas fehl am Platze wirken, ist „The Fountain“ ein wirklich wunderschönes Spätwerk geworden.

Die Band ist schon lange nicht mehr so düster wie in den ersten Jahren nach der Gründung 1979, melancholische, unter die Haut gehende Songs schreiben McCulloch und Laughlin aber auch heute noch und klingen mit ihrer ersten Single „Think I need it too“, „Shroud of Turin“ oder „The fountain“ so eindrücklich und vertraut wie eh und je.

Dereinst, wenn sich schon längst keiner mehr an THE KILLERS, SNOW PATROL und Co. erinnern wird, werden Alben wie dieses immer noch als Klassiker gehandelt werden. Well done.