LORD JAMES

The Fast, The Fuked And The Furious

Im Berliner Schaltraumstudio von Tom Schwoll haben LORD JAMES, ein Quintett aus Cottbus-Kiez, diese Scheibe eingespielt. Zwar wirkt der Opener „Ten years of service“ ein wenig wie Stadionrock mit Selbstfeierattitüde und klingt das folgende „When I was young“ mehr nach Wut und Straße, als die Band letztlich für mich zu sein scheint, doch nach einigen weiteren Liedern wird mein Kopfnicken immer deutlicher.

Punk, Hardcore, wechselnder Gesang, ein Sänger, der oft nach Psychobilly klingt, Hardcore, Rock’n’Roll – ja du meine Güte, das sind doch die Musikrichtungen, die mich zu fesseln vermögen, und LORD JAMES bieten das hier einfach als kompaktes System an! Das ist eingängig, großartig und nie langweilig.

Da fängt „Fade away“ zunächst in geradezu zarter Tonlage an, ehe die Reibeisenstimme des Hauptsängers André wieder stark zusetzt. „In stranger tides“ und „Sometimes“ bestechen ebenso. Der letzte Song der kurzweiligen Scheibe ist dann mit „Hustler“ ein punkiges Country-Lied mit Rotzstimme und Banjo, was der Platte abermals einen nicht unbedeutenden Höhepunkt beschert.

Ziemlich geniale Scheibe! Texte liegen anbei, und das Bandwappen ist auch absolut sehenswert.