STREET EATERS

The Envoy

Mit ideologischen Überbau versieht das kalifornische Duo STREET EATERS seine jüngste Platte. Kennt man ja schon von ihnen, scheint mir nun aber noch ausgefeilter als zuvor. Das düstere, an die beiden fantastisch-utopischen Romane „Freie Geister“ und „Die linke Hand der Dunkelheit“ der amerikanischen SciFi-Autorin Ursula Kroeber Le Guin angelehnte Konzept kritisiert jegliche Art der theoretischen und faktischen Unterdrückung, will heißen Patriarchat, Rassismus, Sexismus, Homophobie, Transphobie, White Supremacy, die totale Überwachung, etc.

und eine kapitalistische Gesellschaft, in der materielles Hab und Gut de facto seine Eigentümer besitzt. Wie immer auch optisch schön aufgemacht mit weißem Vinyl und feinem Artwork von Miriam Klein Stahl.

Eine rastlose Anklage des Status quo, verpackt in „wide open spaces, alien noisescapes, ideological and emotional fury in a constant push/pull with resignation and melancholy“, wie Gitarrist John No das selbst umschreibt.

Ruppig, lärmig, fuzzig, dreckig und weit weniger poppig-melodisch als der Vorgänger. Bass. Schlagzeug. Gesang. Reicht.