JOY DIVISION

The Best Of

Das Ian Curtis-Biopic "Control" war ein willkommener Anlass, für Spätgeborene eine Best-Of-CD von JOY DIVISION aufzulegen, obwohl von vornherein klar war, dass dieses Unterfangen angesichts des geringen Outputs der Band sowie ausreichend vorhandener anderweitiger Releases ziemlich überflüssig ist.

Für den Einstieg taugt die sowieso unverzichtbare Singles-Compilation "Substance", wer es von Anfang an so richtig wissen will, der greift zur 4CD-Komplettbox "Heart & Soul", die auch die beiden Studio-Alben "Unknown Pleasures" und "Closer" enthält, für die Raritäten greift man zu "Still", und die Peel-Sessions findet man auf "The Complete BBC Recordings".

"The Best Of" ist also ein klassischer Einsteiger-Release für Menschen, die danach keine anderen JD-Releases mehr zu kaufen planen - tut man es, ist "The Best Of" ein weitgehend sinnloser Kauf, außer man steht zu seiner Ignoranz und hat ihn nur getätigt, um auch von Curtis und Co.

was im Regal stehen zu haben. Ansonsten findet sich hier alles, was man als essentielle Werke im Schaffen der Ausnahmeband bezeichnen kann: Unter anderem sind "Disorder", "Shadowplay", "Transmission", "Atmosphere", "Dead souls", "Love will tear us apart" (einer meiner drei ewigen Lieblingssongs), "She's lost control", "These days", und "Isolation" enthalten, durch die Peel-Sessions, die durch ein BBC-Interview mit Curtis und Morris abgerundet werden, teils auch doppelt.

Dazu gibt es ein schönes Booklet, mit ungefährt 50 Antworten "to some questions" über JD. Eine essentielle Band - ich möchte niemanden kennen, der nichts von JOY DIVISION im Regal stehen hat, und zur Not tut's auch diese Doppel-CD.