Lange war es still um die Schweizer NEUROSIS-Epigonen ZATOKREV, aber jetzt meldet sich die Band, die bis auf den Sänger und Gitarristen Frederyk Rotter neu besetzt ist, nach fünf Jahren Funkstille eindrucksvoll zurück.
Und während das Original aktuell für seine Verhältnisse sogar eingängig klingt, haben sich ZATOKREV weit geöffnet und inkorporieren in ihren zähen, verzweifelten Sludge Ambient-Ausflüge, Krach-Kaskaden und Feedback-Feiern.
Und so brutal und brillant das Gemisch in seiner Wirkung auch ist, liegen genau hier auch die Längen des Albums, das mit eineinviertel Stunden wirklich das Maximum an Spiellänge ausreizt.
Aber das ist Jammern auf höchstem Niveau. Kehrt man dann zu den eigentlichen Songs zurück, ist man meisterhaft, ehrlich verzweifelt, brüllt hoffnungslos wie Scott Kelly und Steve von Till in Personalunion und mäandert drückend voran, kleine und große Eruptionen am Wegesrand auf dem Weg ins Nirgendwo inklusive.
Der Tod mag ein Meister aus Deutschland sein, die Verzweiflung ist aber seine Gesellin aus der Schweiz, die in ZATOKREV ihr Sprachrohr gefunden hat.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Carsten Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Ollie Fröhlich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Uwe Kubassa
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #120 Juni/Juli 2015 und Ollie Fröhlich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #105 Dezember 2012/Januar 2013 und Ollie Fröhlich
© by Fuze - Ausgabe #71 August/September 2018 und Florian Auer