Ohne große Umschweife beginnt „Blacksmith“ in langsamem Tempo und beschäftigt Rezipient:innen dann auch erstmal für ganze elf Minuten. Der Sound, den ELIZABETH THE LAST auf ihrem neuen Album „Task“ zelebrieren, ist vielseitig und fällt hin und wieder mit faustdicken Metal-Elementen auf. Alles in allem findet sich das Trio irgendwo zwischen Rock und Metal wieder und erinnert mit manchen Riffs an RUSSIAN CIRCLES. Insbesondere „Harvester“ überzeugt im Mittelteil mit einem wirklich schön gespielten Cleanpart, der mit experimentellem Sounddesign an Fülle gewinnt. Trotz bedrückender Riffs erhält das knappe „Watchmen“ mit seinem motivierenden Sound fast schon beflügelnden Charakter, was für zusätzliche Abwechslung sorgt. Eine Kunst, die ELIZABETH THE LAST definitiv beherrschen, ist es, Songs mit einer Länge von über zehn Minuten auch ohne jegliche Vocals nicht langweilig werden zu lassen. Dadurch, dass in der Musik von „Task“ immer etwas passiert, bleibt das Album durchweg spannend und sorgt auch für Momente der Überraschung. Mit der organischen Produktion gelingt dem Trio ein stimmiger Soundtrack für die kommenden Herbsttage und überlässt seinen Hörer:innen die Aufgabe, aus dem musikalischen Material vor dem inneren Auge eine Geschichte werden zu lassen.
© by Fuze - Ausgabe #86 Februar/März 2021 und Rodney Fuchs
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #153 Dezember/Januar 2020 und Simon Nagy