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ELIZABETH THE LAST

Task

Erst letztens habe ich gelernt, was eine Wäschemangel ist: ein Wäschetrockner aus der Zeit vor der Elektrizität, der Kleidungsstücke zwischen zwei Walken durchzog, um ihnen mittels größtmöglichen Drucks die Feuchtigkeit auszupressen. Wie eine Mischung aus einer solchen Mangel und einem ebenfalls aus vorindustrieller Zeit stammenden Ackergerät nimmt sich die Tuschezeichnung auf dem Cover von „Task“ aus. Die Musik des Gitarre-Bass-Drums-Trios ELIZABETH THE LAST ist damit gut bebildert: Mit althergebrachter Schwere wird das Feld aus Doom, Post-Metal und Power-Rock beackert, in einer bemerkenswerten Kombination aus Technik und kompositorischem Handwerk zerkleinert und schließlich ordentlich in die Mangel genommen – komprimiert auf fünf Tracks, von denen vier mehr als oder knapp zehn Minuten lang sind. Wenn „Task“ die Aufgabe meint, die verschiedenen Funktionsweisen der kräftig-klugen Instrumentalmusikmaschine auszutesten, so wird sie bravourös erfüllt.