Eine Platte wie Juckpulver, die macht einen ganz zappelig. Funky, groovy Shit, so verquer wie Ian Svenonius' WEIRD WAR, aber nicht so erdig. Dazu eine Prise NoWave, James Chance lässt grüßen, punkige Frechdachsigkeit und fertig ist die Platte - eine, die verblüffend schnell zündet, aber trotzdem nicht den Eindruck vermittelt, nur Blendwerk zu sein.
MOTHER AND THE ADDICTS kommen aus Brighton bzw. Glasgow, Mother ist der Boss und heißt eigentlich Sam Smith, und wenn er will, spielt seine vierköpfige Begleitband auch pubrockigen Unflat wie das ziemlich lustige "Fuck me mummy I feel ugly".
Nee, die neueste coole Scheiße ist das hier nicht, dazu machen Sam "Mother" Smith und seine Kumpane zu viel Quatsch, lassen es an unterkühlter Steifheit missen, man nehme nur mal den schrägen Gesang in "Own sensation", oder das stompende, beinahe an Psychobilly und zugleich an MADNESS erinnernde "Oh yeah, you look quite nice".
Eine Platte, zu der ich mich volltrunkene Briten in einem Pub kurz vor der Sperrstunde vorstelle, und ich glaube, ich hätte richtiug Lust, da mitten im Trubel dabei zu sein. Auf jeden Fall lustiger als das neue FRANZ FERDINAND-Album, nur dürften die Verkaufszahlen etwas geringer sein ...
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Nina Maenz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Joachim Hiller