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SWUTSCHER

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Bands, die ihr neues Album nach sich selbst benennen, haben entweder den perfekten Sound gefunden, oder ihnen ist nichts Besseres eingefallen. Ihr könnt euch selbst aussuchen, welches Klischee bei SWUTSCHER zutrifft. Ich würde sagen, die erste Variante. Denn die Hamburger haben die langen Monate im Lockdown genutzt, um sich abseits der Bühne einzugrooven und ihr kunterbuntes Instrumenten-Gewimmel neu zu ordnen. Textlich sind SWUTSCHER eindeutig in der Kneipe zu Hause. Sie suchen die Schönheit im Exzess, am Tresen. Es gibt aber auch poetische Zwischentöne wie im Song „Daheim“, der das Familienleben auf dem Land lobpreist. Die Musik der Hamburger ist schwer zu fassen. Ein Mix aus Garage-Rock, Country, Schlager und gutem, alten Rock’n’Roll. Irgendwo zwischen ISOLATION BERLIN, ELEMENT OF CRIME und TRUCK STOP. Musik, die vor allem auf der Bühne bestens funktioniert. Mit entsprechend viel Gerstensaft, versteht sich. Gespielt mit Gitarre, Bass, Schlagzeug, Orgel und Percussion. Zusammen mit Bands wie FLUPPE oder CIGARETTEN bilden sie eine neue Generation von Musikern, die man gut und gerne als Hamburger Schule 2.0 bezeichnen kann. Aufgenommen haben SWUTSCHER ihr zweites Album im Watt’n Sound Studio, das der inzwischen verstorbene ABWÄRTS-Bassist Jochen Hansen an der Nordseeküste eingerichtet hat.