Foto

V/A

Surf Beat!

Der gnadenlosen Kraft von Ozean und Wellengang, aufgemotzten Autos und natürlich der Sonne gewidmet ist die „Surf Beat“-Compilation von Bear Family, auf der sich Bands aus der Zeit zwischen 1959 und 1966 mit instrumentaler Rockmusik austoben. Das kalifornische Lebensgefühl, der Spirit von Sommer, Sonne und Strand ist der rote Faden der Songs, und der prägnante „Bumm, Duh-Duh, Bumm, Duh“-Beat verleiht den Tracks die zwingende Tanzbarkeit. Auf diesem Sampler sind 33 Stücke dieses kurzlebigen, aber enorm einflussreichen Genres zusammengestellt, dabei liegt der Schwerpunkt eher auf selten „gecomptem“ Material, also nicht die großen His, sondern viele rare Originale, die von folgenden Surfband-Generationen gecovert wurden. Stars der Szene wie der unvermeidliche Dick Dale, VENTURES und Twang-Meister Duane Eddy sind natürlich mit von der Partie, zudem auch kleinere Lichter wie die SUPER STOCKS, CHANDELLES, CROSSFIRES, CENTURIONS oder auch die dänischen GO-GETTERS, letztere womöglich mit der raresten Nummer des Samplers, ihrer Version von „Driftin’“. Die wohl bekannteste Surf-Band, die BEACH BOYS, wurde bewusst ausgeklammert, da diese aber mit ihren frühen Instrumentals („Moon dawg“ mal ausgenommen) nie so wirklich überzeugen konnten, eine nachvollziehbare Entscheidung. Das farbige, 36-seitige Booklet mit den Linernotes von Surf-Experte John Blair (JON & THE NIGHTRIDERS) bietet eine aufschlussreiche Analyse des kurzlebigen Surf-Trends und viele teils seltene Abbildungen. Das glasklare Remastering verleiht den Nummern zusätzlich neuen Glanz. Als Einstieg vielleicht nicht die beste Wahl, doch für langjährige Surf-Band-Fans eine lohnende Angelegenheit.