XASTHUR

Subliminal Genocide CD

Tief im Black Metal-Underground verwurzelt, ist Malefic, der Kopf hinter der seit 1995 existierenden und 1999 zum Ein-Mann-Projekt geschrumpften kalifornischen XASTHUR, einer etwas breiteren Masse erst dadurch aufgefallen, dass er auf dem letzten SUNN 0)))-Album "Black One" als Gastsänger mitwirkte.

Das neue in Kooperation von Hydra Head und Battle Kommand veröffentlichte, sechste Album "Subliminal Genocide" ist dann mit seinem atmosphärischen, mit viel minimalistischer Elektronik durchsetztem Black Metal streckenweise auch gar nicht so weit entfernt von der Ambient-Interpretation von SUNN O))) auf "Black One".

Wobei Malefic diese Herangehensweise an seine Vision des wahren Black Metals auch nicht erst seit kurzem pflegt. Er hält auch weiterhin an den unverwässerten norwegisch geprägten Ursprüngen des Black Metals fest, an dem charakteristischen ewig gleichen Sound in jedem Song, den man wegen fehlender Abstufungen und Dynamik durchaus als unakzentuierten Matsch wahrnehmen kann, der aber viel zur gewünschten bösartigen Atmosphäre beiträgt.

Auch die auf jegliche Lautstärkewechsel verzichtende Abmischung der Musik und des heiseren Gekeifes und Gestöhnes Malefics könnte genretypischer nicht sein. Da Malefic sich aber erfreulicherweise von albernen oder gar fragwürdigen Ideologien fernhält und statt nervigem und zigmal gehörtem Blastbeat-Geklirre vieler Black Metal-Veteranen eben die eher bedächtigere, atmosphärische Variante (aber ohne jeglichen peinlichen Gothic-Bombast!) bevorzugt, kann auch ich, der an Black Metal mehr wegen seiner phänomenologischen als musikalischen Seite Interessierte, Gefallen an XASTHUR finden.

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