Mit relativ kurzem zeitlichen Abstand folgt auf Steven Wilsons epische Progrock-Breitseite „Grace For Drowning“, dem zweiten richtigen Soloalbum des PORCUPINE TREE-Frontmanns, eine weitere Verbeugung des Briten vor seinen erklärten musikalischen Vorbildern der Siebziger, allen voran natürlich KING CRIMSON.
Einem besonderen Ritterschlag mag es dabei gleichkommen, dass Wilson Alan Parsons als Co-Produzenten und Toningenieur dafür gewinnen konnte, dessen Platten man sich leider bis auf „Tales Of Mystery And Imagination: Edgar Alan Poe“ kaum noch anhören kann – ein Album, das hier sicherlich von nicht unwesentlicher Bedeutung war.
Aber auch sonst fischt Wilson wieder fleißig im Progrock-Pool, vor allem einige GOBLIN-Zitate springen einen förmlich an. Im Vergleich zu „Grace For Drowning“ ist „The Raven ...“ aber tatsächlich das akzentuiertere und fokussierte Album, das ein weiteres Mal beeindruckend Wilsons Fertigkeiten als Musiker unter Beweis stellt.
Das Meisterwerk, das viele darin sehen wollen, ist es sicherlich nicht, dafür beschwört der Brite zu offensichtlich die Geister der Vergangenheit, die er anscheinend nicht mehr los wird. Das hindert mich allerdings auch nicht daran, diese grundsätzlich wieder großartige Platte rauf und runter zu hören, denn in Sachen Neo-Prog besorgt es einem momentan keiner so wie Wilson.
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